US-Zoll stoppt Bitcoin-Miner-Lieferungen aufgrund strengerer Kontrollen

US-amerikanische Krypto-Miner sehen sich Verzögerungen bei der Lieferung von ASIC-Mining-Hardware gegenüber, was auf eine verstärkte Überprüfung von Sendungen aus China, dem dominierenden Anbieter von Bitcoin (BTC) Mining-Rigs, zurückzuführen ist.

Verzögerungen bei der Lieferung von Mining-Hardware

Laut einem Bericht von Bloomberg News berichten Industrievertreter, dass Sendungen von Geräten von Bitmain aufgrund der erhöhten Kontrollen durch die US-Zollbehörde Customs and Border Protection (CBP) festgehalten werden. Diese Verzögerungen sind zeitlich mit der im Januar ausgesprochenen Blacklistierung des KI-Unternehmens Xiamen Sophgo Technologies Ltd. durch das US-Handelsministerium verbunden, welches in Verbindung mit Bitmain steht und beschuldigt wird, Chinas Bestrebungen in der fortgeschrittenen Chipproduktion zu unterstützen.

Handelskonflikte zwischen den USA und China

Die aktuellen Verzögerungen fallen zudem in einen Zeitraum steigender Handelskonflikte zwischen den USA und China. Die neuesten Sicherstellungen und Importstopps sind ein deutlicher Anstieg im Vergleich zur Festnahme von Antminer S21- und T21-Geräten im vergangenen Jahr.

Wachsender regulatorischer Druck

Bitmain, das etwa 90 % des globalen Marktes für spezielle Bitcoin Mining-Rigs kontrolliert, ist seit 2018 US-Zöllen ausgesetzt. Am 1. Februar kündigte der damalige Präsident Donald Trump eine zusätzliche 10%ige Gebühr auf chinesische Importe an, was die Situation für Miner, die auf Bitmain-Geräte angewiesen sind, weiter kompliziert.

Verschärfte Zollkontrollen

Nuo Xu, Gründer der China Digital Mining Association, schilderte, dass die US-Zollbehörde seit etwa drei Monaten nahezu alle per Luftfracht transportierten Bitcoin-Mining-Maschinen zufällig inspiziert. Er fügte hinzu, dass die Zollbeamten die Maschinen genauer prüfen und Ursprungszertifikate verlangen, was zu weiteren Verzögerungen bei den Sendungen führt.

Ein Insider berichtete, dass ein in Oklahoma ansässiger Mining-Betrieb mit 2000 Geräten erheblich durch strenge Zollprüfungen verzögert wurde. Ethan Vera, COO von Luxor Technology, betonte, dass Sendungen mit Bitmain-Etiketteninsbesondere betroffen sind und dass Miner bis zu mehrere Wochen auf die Ankunft ihrer Ausrüstung warten müssen. Diese Verzögerungen haben nicht nur Auswirkungen auf die geplanten Mining-Vorhaben, sondern auch auf die gesamte Produktionskapazität des Unternehmens.

Auswirkungen auf den Markt

Die Verschiebungen in der Lieferkette könnten weitreichende Folgen für die US-amerikanischen Krypto-Miner haben, da sie möglicherweise nicht in der Lage sind, mit den zunehmenden Anforderungen und der steigenden Konkurrenz auf dem globalen Markt Schritt zu halten. Einige Mining-Betriebe könnten gezwungen sein, alternative Bezugsquellen für Mining-Geräte zu finden, was potentiell höhere Kosten und unsichere Qualität nach sich ziehen könnte.

Alternatives Equipment und strategische Anpassungen

Da die Lieferungen aus China unter Druck stehen, suchen einige Miner nach Alternativen aus anderen Ländern oder prüfen gebrauchte Geräte als kurzfristige Lösung. Experten raten dazu, flexibel zu bleiben und die Strategie hinsichtlich Hardwarebeschaffung neu auszurichten, um den Auswirkungen der Zollkontrollen entgegenzuwirken.

Zukunftsausblick

Mit den anhaltenden Spannungen zwischen den USA und China ist unklar, wie lange diese Verschärfungen der Zollkontrollen andauern werden und welche langfristigen Veränderungen sie im Krypto-Mining-Sektor hervorrufen könnten. Miner müssen sich möglicherweise an einen sich verändernden regulatorischen Rahmen anpassen und innovative Wege finden, um die versprochenen Renditen aus ihren Mining-Aktivitäten zu realisieren.

In Anbetracht dieser Entwicklungen wird die Branche genau beobachten, wie sich die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den kommenden Monaten entwickeln und welche neuen Möglichkeiten sich für die Krypto-Miner ergeben könnten, um ihre Operationsstrategien zu optimieren.