Lars Eichhorst - Energy Solutions

Knapp die Hälfte der Projekte geht leer aus

Die jüngste Ausschreibung war deutlich überzeichnet, sie endete am 1. März, und die Bundesnetzagentur hat soeben die Ergebnisse veröffentlicht. Für das ausgeschriebene Volumen gab es 596 Bewerbungen mit einer Gesamtkapazität von 4,1 Gigawatt. Dies übertraf das erhöhte Ausschreibungsvolumen von 1.611 auf 2.231 Megawatt deutlich. Letztendlich wurden 326 Projekte mit einer Gesamtleistung von 2.234 Megawatt ausgewählt.

Preise bleiben weitgehend stabil

Die reduzierten Kosten für Module wirken sich auf die Projektentwickler und somit auch auf die Ausschreibungen aus. Das niedrigste Angebot fiel auf 3,62 Cent pro Kilowattstunde, fast ein Cent weniger als beim letzten Mal, wo es bei 4,44 Cent lag. Trotz intensiven Wettbewerbs blieb das höchste erfolgreiche Angebot relativ stabil bei 5,49 Cent pro Kilowattstunde, verglichen mit 5,47 Cent in der vorherigen Runde. Dass das extrem niedrige Angebot eher eine Ausnahme darstellt, zeigt der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert von 5,11 Cent pro Kilowattstunde, der ähnlich hoch ist wie der Durchschnittswert der letzten Runde von 5,17 Cent.

Bundesnetzagentur: Höchstwerte bleiben stabil

Bayern gewinnt die meisten Zuschläge

Die Verteilung der Zuschläge ähnelt der vorherigen Ausschreibung. In Bayern, das erneut den größten Anteil erhielt, wurden 156 Projekte mit einer Gesamtleistung von 806 Megawatt mit einer Marktprämie bedacht. Schleswig-Holstein folgt mit deutlichem Abstand auf dem zweiten Platz, wo 17 Projekte mit einer Leistung von 221 Megawatt erfolgreich waren. In Niedersachsen erhielten 20 Projekte mit einer Gesamtleistung von 199 Megawatt ebenfalls eine Marktprämie.

Solarausschreibungen: Fast 5,5 Gigawatt bei Freiflächenauktion angeboten

Viele Solaranlagen an Straßen und Schienen

Die Standortauswahl für Projekte hat sich kaum verändert, wobei die meisten Zuschläge an Vorhaben gingen, die entlang von Autobahnen oder Bahnstrecken geplant sind. Insgesamt erhielten 141 dieser Projekte Zuschläge, mit einer Gesamtkapazität von 1.058 Megawatt, was ungefähr der Hälfte der zugeteilten Menge entspricht. Das zweitgrößte Zuschlagsvolumen wurde 127 Projekten auf Acker- und Grünland in benachteiligten Gebieten zuteil, mit einer Gesamtleistung von 792 Megawatt. Diese Flächen sind landwirtschaftlich weniger nutzbar und bieten sich somit besonders für die Installation von Photovoltaikanlagen an.