Lars Eichhorst - Energy Solutions

Prefab Wand auf dem Weg zum Gebäude.
Zigmunds- Eigentum. adobe .com

Eine aktuelle Auswertung der BEG-Förderung zeigt, dass der Trend immer stärker zu seriellen Sanierungslösungen geht.

Jede sechste Sanierung zum Effizienzhaus 40 oder 55, die in den Jahren 2023/24 im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) beantragt wurde, ist eine serielle Sanierung. Bezogen auf die Wohneinheiten, war es im ersten Quartal 2024 sogar jede vierte Wohnung, die seriell saniert werden soll. Dies geht aus einer aktuellen Auswertung der BEG-Förderung hervor, die seit Anfang 2023 auch einen Bonus für serielle Sanierungen von Wohngebäuden umfasst. Vor der Einführung des Bonus machten serielle Sanierungen weniger als zwei Prozent aus, wobei der Fokus auf Pilotprojekten lag.

Corinna Enders, Vorsitzende der Geschäftsführung der Deutschen Energie-Agentur (dena), erklärte: „Für die Wärmewende sind weiterhin erhebliche Fortschritte notwendig. Die serielle Sanierung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Der BEG-Bonus für serielle Sanierungen erweist sich als wirksamer Anreiz, um diese innovative Lösung für Mehrfamilienhäuser schon jetzt wirtschaftlich zu realisieren und damit die Umwandlung zu einem klimaneutralen Gebäudebestand zu beschleunigen. Der Bonus profitiert von dem von der dena ins Leben gerufenen und koordinierten Vorreiternetzwerk sowie der gemeinsamen Marktentwicklung, bei der neue Lösungen entwickelt und getestet werden. Zusammen mit der begleitenden Unterstützung auch für neue Akteure durch die dena, verleiht der Bonus den erforderlichen Schub, um das Wissen auf größere Projekte und ganze Portfolios zu übertragen und serielle Sanierungen schnell in die breite Praxis einzuführen.“

Mit serieller Sanierung schneller zum klimaneutralen Gebäudebestand

Um die Klimaziele bis 2045 zu erreichen, ist die energetische Modernisierung eines Großteils der deutschen Gebäude erforderlich. Serielle Sanierungslösungen spielen eine entscheidende Rolle, indem sie digitale Planung mit der Vorfertigung von Fassaden- und Photovoltaik-Dachelementen sowie Energiemodulen und standardisierten Prozessen verbinden. Dadurch können mehr Gebäude in weniger Zeit auf den klimaneutralen NetZero-Standard gehoben werden.

Über die BEG-Belohnung für chronische Upgrades

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Der serielle Sanierungsbonus von 15 % im Rahmen der BEG ermöglicht es, dass serielle Sanierungslösungen bei deutlich schnellerer Umsetzung heute bereits auf dem Kostenniveau konventioneller energetischer Sanierungen liegen. Eine wesentliche Bedingung für den Förderbonus ist das Erreichen des Effizienzhausstandards 55 oder 40. Die Förderung umfasst zinsvergünstigte Kredite von bis zu 150.000 Euro pro Wohneinheit, die ein bis zwei Prozentpunkte unter den üblichen Marktzinskonditionen liegen. Zusätzlich gibt es weitere Tilgungszuschüsse, die sich im besten Fall auf 45 % belaufen können, was einer Förderung von bis zu 67.000 Euro pro Wohneinheit gleichkommt.

Quelle: Dena