Im Jahr 2024 werden mehr als 44.000 Photovoltaikanlagen mit einer Kapazität von unter 30 Kilowatt (kW) aus der EEG-Förderung fallen. Betreibern stehen grundsätzlich vier Optionen für die weitere Nutzung zur Verfügung: Volleinspeisung, Direktvermarktung, Repowering und die Konzentration auf den Eigenverbrauch.
Mit steigendem Eigenverbrauch erhöht sich die Wirtschaftlichkeit einer Ü20-PV-Anlage, die nach mehr als 20 Jahren aus der EEG-Vergütung ausscheidet. Es ist auch technisch vorteilhaft, die erzeugte Ökoenergie möglichst direkt am Ort ihrer Erzeugung zu verbrauchen, um die Netze zu entlasten und die Unabhängigkeit von externen Energieversorgern zu erhöhen.
Ohne zusätzliche Investitionen kann durch Anpassung des Nutzerverhaltens mehr Solarstrom verwendet werden. Dies kann jedoch ohne technische Automatisierung nur auf bewussten Entscheidungen beruhen, wie beispielsweise das Einschalten des Wäschetrockners zur Mittagszeit. Das Verbesserungspotenzial ist dabei normalerweise begrenzt. Technische Lösungen zur Steigerung des Eigenverbrauchs umfassen die Installation eines stationären Batteriespeichers, einer Wärmepumpe, den Wechsel zur Elektromobilität oder idealerweise eine Kombination dieser Optionen. Allerdings sind die damit verbundenen Investitionen relativ hoch. Daher stellt sich die Frage nach einer kostengünstigen Alternative, die zu einer hohen Eigenverbrauchsquote führt.
Eine Variante der Sektorkopplung
Die Antwort auf diese Frage ist eine zusätzliche, eine sechste Möglichkeit. Sie ist allgemein als Power-to-Heat bekannt, was eine Form der Sektorkopplung ist. Andere Begriffe dafür sind solarelektrische Wärmeerzeugung oder einfach Photovoltaikwärme, kurz PV-Wärme. Was bedeutet das?