Uniper installiert am Standort Herne von Evonik im Rahmen eines Pilotprojekts eine innovative Hochtemperatur-Wärmepumpe, die die vorhandenen Gegebenheiten nutzt: Eine bestehende oberirdische Fernwärmeleitung von Uniper ermöglicht es, ohne umfangreiche Umbauten Fernwärme ins Netz einzuspeisen.
In den Produktionsanlagen in Herne wird Abwärme in verschiedenen Mengen erzeugt. Das in den Prozessen verwendete Kühlwasser erwärmt sich und wird als Wärmequelle genutzt. Diese Abwärme wird durch die Hochtemperatur-Wärmepumpe mit erneuerbaren Energien auf das erforderliche Temperaturniveau des Fernwärmenetzes von über 100 °C erhöht. Es werden bis zu 1,5 MW Wärmeleistung in das Fernwärmenetz eingespeist, womit etwa 1.000 Haushalte in Herne versorgt werden können. Die jährliche CO2-Einsparung beträgt rund 1.750 Tonnen.
Dekarbonisierung der Wärmeerzeugung
„Ich bin sehr erfreut, dass wir mit diesem Projekt einen weiteren wichtigen Schritt auf unserem Weg zur CO2-Reduktion gemacht haben. Mit der Einführung dieses Pilotprojekts gewährleisten wir auch zukünftig die Versorgungssicherheit unserer Fernwärme-Kunden. In Zusammenarbeit mit Evonik machen wir einen spannenden und herausfordernden Schritt in Richtung Dekarbonisierung unserer Wärmeerzeugung“, erklärt Jenny Banczyk, Geschäftsführerin der Uniper Wärme GmbH.
„Die kluge Integration der Technologie in unser Fernwärmesystem und die Verbindung mit dem Strommarkt sind entscheidend für eine effiziente Verknüpfung der Sektoren Strom und Wärme sowie für die Dekarbonisierung des Fernwärmesektors. Wir sind überzeugt, dass dieses Projekt eine Vorreiterrolle einnehmen und einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg der Wärmewende leisten wird“, äußert sich Arne Hauner, Direktor Innovation bei Uniper.
Dr. Rainer Stahl, Standortleiter von Evonik in Herne, unterstreicht: „Mit unserem Projekt ‘Torte’ – technische Optionen zur Rückgewinnung thermischer Energie – tragen wir im Geiste der Nachhaltigkeit bei und sind froh, in Uniper einen Partner gefunden zu haben, der unsere Abwärme für die städtische Wärmeversorgung in Herne effektiv nutzen möchte.“
Quelle: EHP