Lars Eichhorst - Energy Solutions

„50Hertz beginnt ein neues Kapitel in seiner Unternehmensgeschichte, indem der Schwerpunkt nun von Planung und Realisierung von Investitionen, Bauvorhaben und Lieferungen hin zu weiterführenden Initiativen verlagert wird”, erklärte Stefan Kapferer, CEO von 50Hertz, auf der monatlichen Pressekonferenz des Unternehmens. Bisher sind über 800 Kilometer der von der Regierung geforderten Ausbauarbeiten am Übertragungsnetz abgeschlossen, während weitere fast 600 Kilometer derzeit im Bau sind.

Wenn die von der Bundesnetzagentur (BNetzA) genehmigten Projekte vollständig im Bundesbedarfsplangesetz berücksichtigt werden, könnte 50Hertz zukünftig die Verantwortung für etwa 4000 Kilometer an Land- und Seegebieten übernehmen, falls das Gesetz den gesamten Netzentwicklungsplan 2037/2020 abdeckt.

Unterschied im Wind- und Erneuerbaren Ausbau

Im Jahr 2023 verzeichnete der Bereich der Solarenergie einen signifikanten Aufschwung. Die kombinierte Produktion alternativer Energiequellen erreichte 68 TWh bei einem gesunkenen Stromverbrauch von 94 TWh. Mit einem Zuwachs von nahezu 60 % wurden Photovoltaikanlagen mit einer Kapazität von 2877 MWp auf ungenutzten Flächen und Dächern installiert.

Der Ausbau von Windparks auf dem Land hingegen zog sich hin. Mit einer Steigerung von 640 MW übertraf die Leistungszunahme leicht den Durchschnitt des Jahres 2022. Zusätzlich wurden rund 250 MW Offshore-Windenergie hinzugefügt, nachdem der Ostsee-Windpark Arcadis Ost 1 in Betrieb genommen wurde.

Immense Investitionen in Netzwerkinfrastruktur

In den nächsten Jahren sind erhebliche Investitionen notwendig, um das Netzwerkerweiterungsprogramm zu realisieren. Im Jahr 2023 hat 50Hertz bereits 1,7 Milliarden Euro in die Netzinfrastruktur investiert. Bis 2028 ist ein Anstieg der Investitionen auf etwa 5 Milliarden Euro pro Jahr geplant. Insgesamt sollen in den kommenden Jahren 20,7 Milliarden Euro in Stromleitungen, Land- und Seekabel, Umspannwerke und verschiedene Technologien fließen. In den vergangenen fünf Jahren wurden bereits mehr als 4,8 Milliarden Euro investiert.

Quelle: np-Redaktion